...... eigentlich nichts für einen MS-Kranken............oder doch?........... Vor langer, langer Zeit (.. es war einmal??) bin (oder heisst es: habe?) ich schon ein paar Mal auf einem Pferd gesessen und bin auch geritten - sofern man das, was ich damals auf dem Pferd aufgeführt habe Reiten nennen kann :-( ............ Vor etwa 2 Jahren (wir schreiben Oktober 2003) haben Gabi und ich das Reiten (genauer: das Westernreiten) angefangen..........zuerst relativ unregelmässig, sporadisch, in diesem Jahr deutlich regelmässiger, fast jeden Tag, wenn wir nicht gerade irgendwo in der Weltgeschichte rumgedüst sind........... ........... zuerst habe ich mich wegen der spastischen, unkontrollierbaren Bewegungen meiner Beine (links fast immer und bei etwas Belastung (z.B durch etwas längeres Reiten) auch rechts) fast gar nicht auf ein Pferd getraut...........aber diese Rumzuckerei der Beine macht den Pferden nichts aus, sie kennen es nicht und/oder erkennen es daher auch nicht als Kommando oder Hilfe an sie..........diese unkontrollierbare Zappelei ist für mich deutlich störender als für die Pferde.........aber DAS (und vieles Anderes über Pferde muss man ja auch erst einmal lernen :-) ).........und ich weiss heute noch nicht - und will es auch nicht ausprobieren - ob es bei "englischen" Pferden auch so wäre............anyway........ ...... es ist herrlich mit (bzw. auf :-) ) den Pferden gerade bei dieser angenehmen Witterung (Oktober 2003) im Gelände oder in den Regenwiesen zu reiten ............. eine gelungene Einheit von Pferd, Reiter und Landschaft .......... wenn der Herbst doch nur nicht so schnell kälter werden würde, wenn es doch nur immer Sommer bleiben könnte .......... Gabi und ich haben das Westernreiten im Laufe dieses Jahrhundert-Sommers fast zu unserer Aufgabe gemacht ........... als Rentner und noch dazu mit MS bleiben nicht soooo viele Dinge übrig, die noch "problemlos" machbar sind ....... Gabi sagte letzthin: "wenn unserer eigenen Beine schon nicht mehr mitmachen, dann müssen wir uns halt andere suchen, die noch laufen können... " ........... wir werden wohl nie "Reiter im Sinne der Hohen Schule des Reitens" werden, aber uns reicht es, die Pferde sicher und zuverlässig steuern (nicht beherrschen !!) zu können ......... Freizeitreiter in besten Sinne, ohne Ambitionen zu höheren reiterlichen Weihen, aber mit viel Spass am Umgang mit Pferden und dem notwendigen Zubehör...........
..... die Westernpferde (QuarterHorses und Appaloosa´s) zeichnen sich durch ganz viel Ruhe, ziemlich absoluten Gehorsam und Leichtführigkeit aus ..... sie sind absolut verlässlich und geländesicher (dort zu reiten macht halt am meisten Spass!!!) ......... sie sind nicht so gross wie Warmblüter, dafür robust und spurtschnell ............ sie sind wirkliche Arbeitspferde, denen auch mehrere Stunden im Gelände nichts aus macht.........ich habe sogar das Gefühl im Freien blühen sie so richtig auf, obwohl sie auch in der Ovalbahn und der Halle super mitarbeiten (und das ohne viel Gezerre am Zügel!!) ........ die Haupthilfen im Westernreiten sind (1.) die Stimme und (2.) die Gewichtsverlagerung ...... und der Zügel dient vor Allem nur dazu, den Kopf zu stellen ......... "Mit über 4 Millionen eingetragenen Pferden in 77 Ländern ist das American Quarter Horse die zahlenmäßig größte Pferderasse der Welt. Es ist das schnellste Pferd der Welt auf der (aus DQHA, Deutsche Quarter Horse Association) ...... einige Impressionen von Reiter und Pferd : Reitimpressionen 21.11.2003 .... waren wir bisher "nur" 3 bis 4 mal die Woche in Gruber´s "Rain River Ranch", werden wir es nun nur noch mit äussersten Willensanstrengungen schaffen, nicht jeden Tag dort aufzutauchen.... Grund: seit diesem Tag sind wir stolze Besitzer eines pechschwarzen, echten QuarterHorses, das auf den Namen "Hotrod Black Acer" hört - wenigstens manchmal - und den wir liebevoll "Hotti" nennen - auch darauf hört er noch nicht sooo zuverlässig - ........ Er ist am 19.06.1999 geboren, hat eine richtige AQHA-Registriernummer (#404756) und ist seit einiger Zeit ein Wallach....... Er ist, soweit wir das bisher beurteilen können, ein gutmütiger, geduldiger, wenig schreckhafter und gar nicht dominanter kleiner (Stockmass. 145 cm) Knuddel (wenigstens im beginnenden Winterfell)...... Das Pferd ist "etwas" ausgebildet und Gabi hat auch schon mit Bodenarbeit (Longieren, Führtraining) begonnen.......und in den nächsten Tagen werden wir auch mal schauen, wie er sich "unter dem Sattel" verhält ...... an der Longe sieht der Jog (=Arbeitstrab, für die, die sich nicht so sehr im Westernreiten auskennen) fast göttlich bequem aus.......... Wir denken, wir werden noch jede Menge Freude, aber auch Arbeit mit ihm haben. Einige (schnelle) Photos von "Hotti"...... .... und sein Pedigree......
Quelle: www.pedigreequery.com
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